Wir haben's wieder getan!
Auch in diesem Jahr hatten wir vom 22.08.-26.08. unser Chorlager in Rheinsberg.
16 mutige Sänger/innen und Frau Saal machten sich auf den Weg in die Landesmusikakademie, diesmal allerdings mit dem Zug, wobei es zu argen Konflikten zwischen langen Treppen und schweren Koffern kam. Gott sei Dank konnten wir alle diese Hürden überwinden und zum Schluss kamen doch noch alle am Bahnhof Rheinsberg an. Dort erwartete uns das nächste Hindernis: ein Marsch quer durch Rheinsberg bei gefühlten 40°C und bei nicht übertrieben 5 Tonnen schweren Koffern, die wir hinter uns herzogen.
Das rettende Ziel erschien, nach grob geschätzten 2 Stunden, am Horizont. Die Verteilung der Zimmer verlief ziemlich schnell, weil sich alle schon im Vorraus geeinigt hatten, mit wem sie eine Woche in einem Zimmer verbringen wollten.
Nach dem häuslichen Einrichten ging's für uns hungrige Mäuler zum Mittagessen und auch schon ratz fatz zur ersten Probe.
Zum Abendbrot wurde das Mörderspiel begonnen. Alle zogen einen Zettel, auf einem dieser Zettel war das X des Mörders, der im Laufe der Woche jedem ein Plektrum (die "Mordwaffe") zeigen musste, damit dieser dann "tot" war, also aus dem Spiel ausschied.
Um keine Illiusionen von Eltern oder sonst irgenwelchen Leuten zu zerstören, sage ich jetzt, dass alle brav und pünktlich um 10 Uhr im Bett waren und ganz ruhig geschlafen haben.
Tag zwei war der Tag, den wir, ganz unserer Natur als Chorsänger entsprechend, nutzten, um zu proben und neue Stücke einzustudieren.
Am Mittwoch waren wir schon wie im Flug in der Mitte der Woche angekommen. Auf Wunsch aller gingen wir am Vormittag das Schloss nebenan besichtigen und wurden von einem Herrn im Otto-Waalkes-Haarstyle herumgeführt.
Da der Mittwochnachmittag traditionell "Wandertag" ist, landeten wir dieses Mal an einer Badestelle des Sees und hatten einen vergnüglichen Nachmittag.
Zur Ernüchterung einiger Mädchen gab es für uns am Abend doch noch eine Probe.
Eine gewisse Melancholie war zu spüren, als es am Donnerstag zum Frühstück ging.
Durch die Idee einer unserer Sängegerinnen fanden wir uns zur Nachmittagsprobe im Park wieder und sangen unsere Lieder. Dadurch, dass zufällig, ohne Absicht oder Hintergedanken, irgendjemand einen kleinen Korb fallen ließ und einige Zuhörer sich verpflichtet fühlten, ein wenig Geld loszuwerden und damit ihr Portemonnaie ein wenig zu erleichtern (um nicht so schwer tragen zu müssen), ging Frau Saal mit uns noch an der Stammeisdiele ein Eis ausgeben.
Freitag war es dann soweit. Die Taschen waren wieder gepackt, die Betten abgezogen und die Schlüssel abgegeben und nun befanden wir uns wieder mal auf dem Weg durch ganz Rheinsberg zum Bahnhof, wobei es nun gefühlte 60°C waren und die Koffer doppelt so viel zu wiegen schienen.
Am Ende dieser Woche wurden wir in Bernau von Frau Saal in die Freiheit entlassen und ich wurde gebeten, diesen Text zu schreiben, womit wir wieder beim Anfang wären...
Bericht von: Josephine Menschner
Eine Liste mit den Titeln, die wir neu gelernt haben:
- Jubilemus
- Rum and Coca Cola
- Gabriellas Sang (aus Wie im Himmel)
- Hungriges Herz (Scala)
- Hebe deine Augen auf
- Fest verwurzelt in der Erde
MfG i.A. Leonard Bertram